Ist das Kunst?

Diese Frage und die Unterscheidung zwischen Kunst und Handwerk stellt sich für den wenig geschulten Betrachter sehr oft. Ein hohes Maß an handwerklicher Qualität ist noch keineswegs ein hinreichendes Kriterium für ein Kunstwerk. Entscheidend ist aus meiner Sicht das ich in dem Werk eine schöpferische Leistung erkennen kann. Die aber eventuell nicht jeder erkennen kann oder erkennen will. Idealerweise ist dieses Werk auch noch mit großer handwerklicher Meisterschaft geschaffen worden und bietet damit auch eine gute Voraussetzung für eine große Akzeptanz und Verbreitung. Das abwertende Urteil „das gefällt mir nicht“ ist hingegen rein subjektiv und hat mit der o.g. Problematik nur sehr wenig zu tun. Kunst muss mir nicht gefallen, um als solche akzeptiert und geschätzt zu werden, wenn sie in mir Emotionen weckt. Die Gefälligkeit ist dabei aber nicht abträglich nur eben dem persönlichen Geschmack unterworfen. Wenn ich durch eine Galerie gehe und dabei 5 bis 10 Exponate entdecke, die mein Interesse wecken, bin ich hoch zufrieden. Wenn ich mich öfter mit einer Sammlung oder bestimmtem Künstlern beschäftige, etwas zur Historie oder den Motiven erfahre, erschließen sich mir neue Werke, die ich anfangs übersehen habe. Auch die „gefällt mir“ Favoriten können bei längerer Beschäftigung an Reiz verlieren.

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