Ich empfinde es als kulturelles Armutszeugnis, wenn Journalisten, die sich ja heute gern als „Tschurnalisten“ bezeichnen, in ihren Beiträgen immer häufiger englische oder amerikanische Begriffe verwenden, obwohl es an deutschen Wörtern gleicher Bedeutung nicht mangelt. Warum sprechen wir von Lockdown anstatt von Einschränkungen, geben die Parole aus: „Let‘s flatten the curve.“, wenn die Hälfte der Bevölkerung kein Englisch versteht? Warum spricht die Stadtverwaltung München von der Entwicklung der „bikelanes“ anstelle von Radwegen? Ich halte sehr viel davon, fremde Sprachen zu erlernen, mehr noch, sich auch mit fremden Kulturen zu befassen aber dieser sinnentleerte Mischmasch, der nur Kompetenz und Modernität vorgaukeln soll ist Bockmist, oder wie’s der frisch Studierte sagen würde „bullshit“.