Kieg dem Krieg?

Die aktuelle politische Situation ist wirklich frustrierend. Russland führt einen Krieg gegen die Ukraine. Wie das ausgehen wird, ist schwer vorauszusagen. Jedenfalls tragen die Medien in Ost und West wenig zur Aufklärung bei. Sie heizen mit tendenziöser Berichterstattung die Stimmung der Bevölkerung in allen Ländern Europas eher auf, als dass sie zu einer Lösung beitragen.

Natürlich frustriert mich besonders, dass die russische Regierung nun zu den gleichen Mitteln greift wie die USA und ihre Verbündeten in den letzten Jahrzehnten. Nämlich die eigenen geopolitischen Interessen auch mit militärischer Gewalt durchzusetzen. Ich kann nicht einschätzen, welche diplomatischen Möglichkeiten für die Lösung des Ukraineproblems real bestanden und wer welchen Anteil daran hatte, dass sie scheiterten. Tatsache ist, dass die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland seit 2005 immer mehr demontiert wurden, obwohl das den Interessen beider Länder nicht entsprach. Jetzt wird der eskalierte Konflikt ein Übriges dazutun, um möglichst viele Verbindungen zwischen Russland und Deutschland zu kappen. Deutschland wird seine Rüstungsausgaben verdoppeln, wird so schnell wie möglich auf russische Energie Lieferungen verzichten und sich in eine noch größere Abhängigkeit von den USA begeben. Die enormen Kosten werden die Deutschen in absehbarer Zeit zu spüren bekommen. Besonders gefährlich finde ich die Versuche Deutschland aktiv in den Konflikt hineinzuziehen. Die permanenten, aber meines Erachtens völlig unlogischen Forderungen nach deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine verfolgen wahrscheinlich genau diesen Zweck. Ich frage mich was denn die Amerikaner, die Briten und andere NATO Staaten bisher nicht an Waffen liefern konnten, was die Deutschen jetzt ausgleichen sollen?

Ich kann nur hoffen, dass es sobald als möglich zu Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine kommen wird und dass die Amerikaner sie nicht verhindern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert